REISEfieber I Frühjahr-Sommer 2022
- 150 - REISEfieber Lendensteak vom Kobe-Rind, medium-rare auf den Punkt gegart, mit gegrilltemGemüse. Dazu gibt es einen kräftigen Rotwein aus der Toskana; einen Merlot namens Filipo vomWeingut Paradiso aus San Gimignano. Zum süßenAbschluss genießen wir noch ein Stückchen Tiramisu mit einem doppelten Espresso. Und danach geht’s noch- mals an die Bar, um einen perfektenAbend langsam ausklingen zu lassen. Eine Inselrundfahrt mit Nikil Gleich nach demFrühstück holt uns Nikil mit demBuggy zu einer kleinen Inselrundfahrt ab.Als Erstes steht eine Stippvisite des „Royal Reserves“ an. Die exklusivste Unterkunft des Resorts liegt im ruhigen südlichenTeil der Insel. Schon stehen wir vor der prachtvollen Ein- gangstür und kommen aus demStaunen nicht mehr heraus, als Nikil die Tür öffnet: Wir blicken in das feudale Wohnzimmer des soge- nannten „Sanctuary“, das Hauptgebäude des „Royal Reserves“. Die- ses 530 Quadratmeter große „Hauptheiligtum“ verfügt über einen rie- sigen Wohnbereich, der unter anderem mit einem hochmodernen Bang-&-Olufsen-Soundsystemund einemübergroßen Flachbild-TV ausgestattet ist. Es umfasst einen privaten Fitnessraummit Life-Fit- ness-Geräten. ImBadezimmer finden wir einenWhirlpool mit ein- gebautemTV und einer Kelly-Hoppen-Badewanne. Zwei Gästebun- galows mit 240 bzw. 195 Quadratmetern ergänzen das Luxusanwe- sen. Ein privater Strand, ein Spa-Pavillon, einWhirlpool, ein giganti- scher Pool, Loungebereiche imAußen- und Innenbereich, eine Über- wasserbar und ein privates Teppanyaki-Restaurant am Strand sowie eine voll ausgestattete Profiküche mit Weinkeller komplettieren diesenWohntraum. Nikil erzählt uns, dass gestern noch derAußen- minister Indiens mit seiner Familie im „Royal Reserves“ residiert hat. „Dem Maharadscha von Eschnapur würde es hier auch gefallen“, denke ich mir. Die Rundfahrt geht weiter zur Lagune, in der sich dieWater-Villen befinden.Wir fahren auch am „Kuda Koli Kids’Klub“ vorbei, dem größtenKids-Club derMalediven, in demeinige kleineKinder gerade einen Mordsspaß zu haben scheinen. AmAnfang der Water-Villen befindet sichTimos Lieblingsplatz, das mit modernsten Geräten aus- gestattete Fitnessstudio, das auf Stelzen gebaut direkt über demKoral- lenriff der Insel liegt und dank der großen Panoramafenster über eine phänomenaleAussicht auf den Indischen Ozean verfügt.Am Ende unserer kleinenTour bleibt Nikil vor einer der sieben „Private Ocean Reserves“ stehen. Die luxuriöseWater-Villa ist unglaubliche 420Qua- dratmeter groß und hat weitläufigeAußenbereiche mit Sonnendeck, einen35Quadratmeter großenprivaten Infinitypool sowieHängemat- ten. JedeMenge Spaß verspricht eine 23Meter langeWasserrutsche, auf der man direkt vom Dach der Villa in die kristallklare Lagune rutschen kann. Unterwegs am Riff von Bolifushi Natürlich starten wir jeden Tag zu einer ausgiebigen Schnorchel- tour. Um an dasAußenriff zu kommen, muss man zwar nicht lange schwimmen, aber es herrscht eine ziemliche Strömung und so ent- scheiden wir uns, am Strand in Richtung Jetty entlangzugehen und beimWellnesscenter ans Riff zu schwimmen. Mit der Strömung trei- ben wir dann bequem amRiff entlang bis zumEnde der Insel. Unter- wegs genießenwir die prächtige Unterwasserwelt: Riffhaie, Meeres- schildkröten und kapitale Napoleonfische kreuzen unserenWeg.Wir erspähen eine großeMuräne und einenLobster, die sich gleich in ihrer Höhle verstecken. Die Sonne steht hoch amHimmel und sorgt für wundervolle Farben. Die Zeit verfliegt nur so und ehe wir uns verse- hen, sind wir am Ende des Stegs angekommen, an dem die Water- Villen in die Lagune gebaut sind. Wir klettern über eine Leiter auf den Steg und gehen zurück zu unserer Villa. Indisches Dinner im „Sangu Beach“ Am Abend genießen wir etwas wehmütig unseren letzten Cocktail in unserer Lieblingsbar Ozar. Mit einemGlas Champagner und einer SchaleNüsse liegenwir in unseremNetz, dasmittlerweile die beque- men Stühle klar auf den zweiten Platz verdrängt hat. Die Sonne ver- abschiedet sich langsam und am liebsten würden wir die Zeit anhal- ten, denn schon morgen Früh sitzen wir im Flieger, der uns zurück nach Deutschland bringen wird. Langsam schlendern wir den Strand entlang zum Restaurant „Sangu Beach“, in dem wir heute Indisch speisenwerden.Asha begrüßt uns amEingang herzlich.Wir waschen uns die Hände wie alle Gäste mit Rosenwasser undAsha reicht uns ein Glas Champagner. ImEingangsbereich befindet sich ein beleuch- teter Springbrunnen und prunkvolleTeppiche verzieren dieWände. Große offene Feuerschalen weisen uns denWeg zurTreppe, die hin- auf zumBalkon führt. Hierwartet bereits einweiß eingedecktenTisch in der ersten Reihe auf uns. Wir genießen in der Blauen Stunde den spektakulären Blick auf den Indischen Ozean. Das Konzept des Sangus ist es, seinenGästen von einigenKöstlich- keiten Indiens jeweils ein kleines Schälchen zu reichen.Amal reicht jedem von uns einen großen Kupferteller, auf dem die Schalen kreis- förmig aneinandergereiht sind. Es wird von links nach rechts geges- sen. Los geht’smit dreiVorspeisen: einemPüree ausKichererbsenmit gekochter Gemüseeinlage sowie einemGarnelen- und einen Hühn- chencurry. Dann folgen drei kleine Schalen mit den Hauptspeisen: Hühnchen- und Lammragout sowie einemweiteren Curry vomRiff- fisch. Dazu isst man verschiedene Dips wie Joghurt mit Minze und Knoblauch oder diverse scharfe Chutneys. „Die Speisen sind vom Schärfegrad her für europäische Gaumen gewürzt“, erklärt unsAmal. „Indische Schärfe sollte man tunlichst vermeiden“, sagt er schmun- zelnd. In der Mitte des Tellers befindet sich eine Schüssel gefüllt mit Reis, der zu den Speisen gegessen werden kann. Mit großemAppetit essen wir Schale für Schale leer und diskutieren die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen. Ich suche nach einem freien Plätzchen in meinemMagen, umdie dreiNachspeisennoch irgendwie unterzubrin- gen: Ein Reispudding, eine anscheinend in Zuckersirup gegarte Feige sowie eine Vanillecreme bilden den Abschluss unseres indischen Mahls. Am nächsten Morgen ist es Zeit, die Rückreise anzutreten. Der Luxuskatamaran liegt bereits längsseits am Jetty und unser Gepäck wird verstaut.Ali ist gekommen und auch Elise,Asti undNikil möch- ten sich von uns verabschieden. Der Motor wird gestartet und nach einer herzlichen Umarmung steigen wir in den Katamaran.Ali ruft Sabina noch zu: „Und nach Botswana ist es auf den Malediven tat- sächlich am schönsten?“ „Ja, das habe ich wirklich ernst gemeint. Ali, du lebst im Paradies,“ antwortet Sabina, während sich dieTür des Katamarans schließt.
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