REISEfieber I Frühjahr-Sommer 2022

- 22 - REISEfieber weil er sieben Jahre lang mit einer Deutschen verheiratet war und lange Zeit inRheinland-Pfalz gelebt hat. „Allerdings ist meinDeutsch wegen der Pandemie ein bisschen eingerostet“, gesteht er uns. Die fruchtbarenVulkanhänge des Poás „Sind das etwa Erdbeeren?“, frage ich auf demRückweg nach San José und deute auf die riesigen Felder, die überall zu sehen sind. Isaac nickt: „An den fruchtbaren Hängen desVulkans werden tatsächlich neben demweltbekannten costa-ricanischen Kaffee auch Erdbeeren angebaut.“ Es gibt hier in der Umgebung Erdbeeren in allen denkba- renVarianten – sogar Erdbeerwein wird uns zumProbieren in einem kleinen Supermarkt gereicht. Schmeckt gar nicht so schlecht, aber gegen den ausgezeichneten Kaffee, der hier wächst, keinVergleich. Wir halten an einer der zahlreichen Kaffeeplantagen namens „Tres Generaciones“ und genießen neben dem imposanten Blick bis hinun- ter nach San José einen ausgezeichneten Espresso. BeimThema Kaffeeplantage empfiehlt uns Isaac, der Finca Rosa Blanca unbedingt einen Besuch abzustatten: „Die kleine, aber feine organische Kaffeeplantage Finca Rosa Blanca produziert ebenfalls ausgezeichneten, garantiert biologischen Kaffee und das angegliederte Finca Rosa Blanca Coffee Plantation & Inn ist ein sehr schönes und künstlerisch gestaltetesAnwesen mit einem herrlichenAusblick ins Tal. Hier könnt ihr ja am Ende eurer Reise übernachten, denn das luxuriöse, nachhaltige Hotel liegt in nächster Nähe zum Flugplatz“. Gute Idee, aber an unserem ersten Tag in Costa Rica möchten wir eigentlich nicht an den Heimflug denken. Wir fahren durch ein kleines malerisches Dörfchen namens Poasito – ein idealer Ort, um die Naturschönheiten der Region zu genießen. Die kleine Gemeinde im Central Valley Costa Ricas gelegen ist von der Natur verwöhnt, vereint sie doch die Berge, denVulkanmit sei- nem fruchtbaren Boden sowie die Kaffeeplantagen in optimalen kli- matischen Bedingungen miteinander. Man kann hier sogar zweimal im Jahr die reifen Früchte verschiedener Pflanzen ernten. Im Nationalpark des Vulkans Poás unternehmen wir eine kurze Wanderung und beobachten zahlreicheVögel – wie zwei der Natio- naltiere des Landes, den Escarchero und denQuetzal – und für einen kurzenMoment sehenwir sogar einenKojoten und verschiedene Fle- dermausarten. San José, das kulturelle Zentrum Costa Ricas AmNachmittag ist ein Stadtbummel durch San Jose geplant.Aller- dings macht uns der extremeVerkehr, der durch die zahlreichen Bau- stellen immer wieder zu Staus führt, einen Strich durch unseren Zeit- plan. Aber mit etwas Geduld schaffen wir schließlich denWeg ins ZentrumderMetropolemit nur einer StundeVerspätung.Wir danken Edgar für den tollen Service – wohl dem, der einen eigenen Chauf- feur hat! Daran könnten wir uns gewöhnen. San José ist die Hauptstadt des mittelamerikanischen Staats Costa Rica. Rund 340 000 Einwohner leben in der Stadt, zusammen mit der gleichnamigen Provinz San José sind es sogar 760 000Menschen. Als Erstes führt uns Isaac zumNationaltheater. Es befindet sich auf der Ostseite der Plaza JuanMora Fernández imKathedralen-Viertel. Das historische Gebäude mit atemberaubender neoklassizistischer Architektur wurde nach einer Bauzeit von nur acht Jahren 1897 fer- 2 1 3 4 1: Sabina überzeugt sich auf der Terrasse der Kaffeeplan- tage „Tres Generaciones“ von der hervorragenden Qua- lität des Kaffees. 2: Diese Bronzefiguren vor der National- bank in San José erinnern an die hungernden costa-rica- nischen Arbeiter des 19. Jahrhunderts. Zwei „Figuren“ gehören allerdings nicht dazu. 3+4: Exquisiter Kaffee wächst auch auf der Plantage der Finca Rosa Blanca.

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