REISEfieber I Frühjahr-Sommer 2022

1 Text: GeorgWeindl, Bilder: GeorgWeindl, Bernhard Pichler- Koban, Michael Stabentheiner, Gert Perauer Die Kärntner haben es früh erkannt: Das Fahrrad ist und bleibt dasTransportmittel der Zukunft, das zudem auch noch Spaßmacht. Wer Rad fährt, der bekommt eher Hunger und Durst als jederAuto- fahrer – und das füllt die Gasthäuser. Rasch sind hier in Kärnten Radwege entstanden und schnell hat man einen ehemaligen Tour- de-France-Profi als „Zugpferd“ engagiert. Ideale Bedingungen „Kärnten hat sehr guteVoraussetzungen“, sagt der Kärntner Radex- perte PacoWrolich, „denn dieTäler sind allesamt breit und sonnig.“ Und dann haben die Kärntner auch noch ihre herrlichen Seen.Wasser scheint für Radfahrer eine spirituelle Qualität zu haben. Radwege entlang von Flüssen undMeeresküsten üben geradezu einemagische Wirkung auf Radler aus und zählen zu den gefragtesten Routen. Da können noch so lange Kolonnen auf demDonauradweg unterwegs sein. Aber Kolonnen sind uns auf unserer Tour durch Kärnten nicht begegnet – noch nicht einmal an Sommersonntagen, wenn auf der Südseite desWörtherseesVerkehr herrscht wie beimGTI-Treffen, nur eben langsamer. ZwischenWeißensee und Klopeiner See Neuerdings gibt es in Kärnten eine große Seenschleife. Die macht imSüden eine breite Runde zwischenWeißensee undKlopeiner See und „streift“ dabei nicht weniger als zehn herrliche Seen auf einer Länge von gut 340 Kilometern, was ein solides Wochenprogramm für einen Radler ist. Wir haben uns die Klassiker rausgepickt und machen eine kleinere Schleife vomMillstätter See über denOssiacher See bis zum Wörthersee und dann auf dem Drauradweg zurück. Und das lässt sich mit rund 200 Kilometern Länge und geringen Höhenunterschieden an einemWochenende gutmachen. Eine gemüt- liche Strecke, die inSeeboden amMillstätter See startet und amersten - 52 - REISEfieber 2

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