REISEfieber I Frühjahr-Sommer 2022
- 58 - REISEfieber dem 16. Jahrhundert sowie den stattlichen Häusern imBarock- und Renaissancestil rund um den Alten Platz sind absolut sehenswert. Und wer sich dann wieder nach Ruhe und Natur sehnt, findet genau das auf der Rückfahrt auf dem Drauradweg entlang des Ferlacher Stausees und durch das beschauliche Rosental. Startpunkt in Seeboden amMillstätter See Los geht es in Seeboden, dem ersten Ort amMillstätter See, wenn man von derTauernautobahn kommt.AmMillstätter See hat man die Wahl zwischen dem ruhigeren Weg am Südufer und der Variante amNordufer durch die bekannten Orte amSee.Wir entscheiden uns für die Nordvariante, folgen demRadweg amSee entlang vorbei an eleganten Häusern in Millstatt. Gleich nach dem gediegenen Hotel Seevilla kommt dieVillaVerdin, eine prächtigeVilla in einemPark direkt am See. Hier kann man nicht nur gut speisen, sondern auch stilvoll in kreativemAmbiente übernachten. Leider ist es noch früh amTag und unsere Etappe ist noch lange nicht beendet. Eigentlich schade! Kurz nach dem See kreuzen wir Radenthein und kämpfen gegen die neuerlicheVerlockung, beim renommierten Metzgerwirt eine frühe Pause einzulegen – ein feinesWirtshaus, das mit über 100 JahrenGeschichte und erstklassigen regionalen Spezialitätenwie dem Nock- und Granatschinken sowie frischemFisch aus demMillstätter See punkten kann. Und zumAbschluss gibt es einen Kärntner Eis- reindling! Das ist eine traditionelle Kärnter Nachspeise, eineArt Par- fait, das mit Zimt, Zucker, karamellisierten Nüssen und Rosinen, die in Rum getränkt wurden, gefüllt ist. Höhepunkt Ossiacher See Danach geht es ohne Radweg auf der Straße weiter über Feld am See und Afritz am See. Anfangs verläuft die Straße noch flach, ab Afritz führt sie kurvenreich weiter bergab, bis es dann nach der Ein- öde wieder flacher und gerade wird. Rechts sehen wir die Umrisse vonVillach und denmarkantenGipfel des Dobratschmit derAnten- ne amGipfel. UnserWeg biegt kurz vor derAutobahn bei Seespitz links zumOssiacher See ab.Kurzvor derKreuzungerkenntman rechts neben der Straße auf den flachenWiesen das weitläufige „Horse Per- formance Center“ des KärntnerWaffenherstellers Glock. Der Ossia- cher See verwöhnt uns mit einemRadweg nah amUfer. Der Urbani- wirt amAnfang von Bodensdorf ist ein Kärntner Wirtshausklassiker – keinGeheimtipp, aber ein gutes solidesWirtshausmit den einschlä- gigen Spezialitäten von Kärntner Nudeln über Schweinsbraten und Backhendl bis hin zu typischen Kärntner Mehlspeisen, die sogar von Restaurantführern gelobt werden. Es ist dann nicht mehr weit zum nördlichen Ende des Sees, an dem derWeg rechts auf eine schmale unscheinbare Straße abzweigt, die schnurgerade auf die andere See- seite führt. Dort beginnt ein weiterer Radweg, der nun etwasAbstand zumSeeufer hält und parallel zur Straße verläuft. InOssiach lohnt sich einAbstecher direkt zumSee, denn hier steht dasmächtige Stift Ossi- ach, ein historisch und kulturell bedeutendes Gebäude, das Schau- 3 4 2 1 1: Während die Südseite des Millstätter Sees eher ruhig und somit ideal für Erholungssuchende ist, ist an der Nordseite schon viel mehr los. 2: Entlang der schnurge- raden Uferpromenade inMillstatt radelt es sich recht ge- mütlich. 3: Der Aussichtsturm am Pyramidenkogel im Seental Keutschach ist 100 Meter hoch und somit der höchste Holzaussichtsturm der Welt. Von hier aus kann man über den Wörthersee blicken. 4: Der Urbaniwirt in Bodensdorf ist ein Kärntner Wirtshausklassiker. Zu emp- fehlen sind vor allem die Kärntner Kasnudeln.
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