REISEfieber Herbst und Winter 01/2023

- 142 - REISEfieber ein. Nur dann glänzt die Haut so schön wie das Fell der jungen Kälber, den heiligen Tieren der Himba. Für einen Obulus dürfen manche Dörfer besichtigt werden, davon kauft die Gemeinde Lebensmittel und Medikamente. Safari im Etosha-Park Bis zum „Galton Gate“, der Westpforte zu Namibias Topattrak- tion, dem Etosha-Park, sind es nur noch 60 Kilometer. Zunächst sehen wir nur ein paar nervöse Erdmännchen und einenWaran, der schlängelnd die Piste überquert. Doch bereits auf der ersten Anhöhe kommt uns eine Herde mit mehr als hundert Zebras ent- gegen. Flankiert vonDutzendenGnus und ein paar Springböcken ziehen sie – umgeben von einer kolossalen Staubwolke – Rich- tung Sonnenuntergang. Sensationell!Wir bleiben die ersteNacht imCamp vonOkaukuejo. Dort bietet dasWasserloch gleich nach Sonnenuntergang bestes Safarikino: Giraffen bücken sich glei- chermaßen grazil und umständlich zumTrinken hinunter. Ein Scha- kal schleicht vorbei. Zwei Nashörner donnern mit ihren Schädeln zusammen, weil ihnen das Revier scheinbar zu klein ist. Die ver- einte Tierwelt Afrikas ist immer durstig. Spät nachts noch hören wir die Löwen brüllen. Trotz des fast fünf Meter hohen Zauns rings um das Camp kräuseln sich bei diesem Bass die Nackenhaare. Mit den ersten Sonnenstrahlen sind wir wieder auf der Piste.Wir sind noch keine zehn Kilometer gefahren, da schlafen Herr und Frau Löwe erschöpft von der nächtlichen Jagdmitten auf der Straße direkt vor uns. Erst nach geraumer Zeit trollen sich die imposan- ten Tiere und geben die Straße wieder frei. Die „Big Five“ hautnah erleben Wir steuern gen Osten in Richtung Halali-Camp und wieder ist die Straße versperrt: Tüpfelhyänen kauern auf der Straße – sie geben nur widerwillig die Bahn frei. Giraffen ragen turmhoch aus dem Dickicht hervor. Auf der Zusatzschleife bei Ngogib huscht ein Leopard direkt vor uns über die Schotterpiste. Kurz vor demNamutomi-Fort bei Chudob machen wir die „Big Five“ – Löwe, Nashorn, Büffel, Leopard und Elefant – dann komplett. An einem versteckten Wasserloch planscht eine ganze Herde Dickhäuter. Der monströse Bulle nimmt zuerst ein ausgedehntes Schlammbad und schlendert dann seelenruhig an unserem Jeep vorbei. Wieder zurück nachWindhoek sind es nochmal knappe 450 Kilometer, doch mit solchen Erlebnissen im Gepäck sitzen wir die auf einer Pobacke ab. 1: Die Wasserlöcher des Etosha-Nationalparks sind für viele Wildtiere ein gefährlicher Treffpunkt. 2: Ein Ranger er- klärt uns die uralten Zeichnungen und Ritzungen im roten Fels des Twyfelfontain-Areals. 3: Während unserer Rund- tour überqueren wir mehrfach den Wendekreis des Stein- bocks. 4: Etosha-Nationalpark: Auf einmal geht ein mäch- tiger Elefant auf Tuchfühlung mit unserem Jeep. 2 1 4 3 Mietfahrzeug in Namibia Namibias Straßennetz ist wunderbar ausgebaut, selbst die zahlreichen Schotter- und Sandpisten werden stän- dig gepflegt. Die Hauptrouten sind auch ohne Allrad problemlos zu meistern. Wer sich allerdings offroad wie am Dead Vlei bewegen will, hat mit einem Allrad- fahrzeug deutlich mehr Spaß. Ein geräumiger Jeep mit Dachzelten hilft, Geld zu sparen, und steigert den Abenteuerfaktor – optimal für eine Familientour.

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