CLIVIA Demo I 0319
Typischer Straßenzug in Havanna, mit Fahrrad-Taxis, Oldtimern und der kuba- nischen Flagge, die allgegenwärtig ist Kubanische Straßenmusi- ker gehören längst zu den beliebtesten Touristen- Attraktionen Zweites Heiligtum neben dem Rum: Zigarren. In Havanna befinden sich auch heute noch die berühmtesten Manu- fakturen, in denen die Zigarren mit kubanischem Tabak noch von Hand gedreht werden und dabei von Vorlesern unter- halten werden. Hier kann man bei der Produktion zusehen und einkaufen. Vorsicht bei Angeboten von der Straße, die fast immer eine Fälschung sind. KLIMA & REISEZEIT Auf Kuba ist das ganze Jahr über Sonnensaison. In den Wintermonaten (in der Trockenzeit) sind die Nächte kühler als im Sommer, auch einzelne Tage können kühler sein. Wer hohe Luftfeuchtigkeit scheut, sollte allerdings lieber in der Trockenzeit (Mitte November bis April) reisen. Die Regenzeit fällt in die übrigen Monate. In dieser Zeit können Hurrikane über Kuba ziehen, besonders Ende August bis Oktober. Bei akuter Hurrikanbedro- hung befolgen Sie unbedingt die Anweisungen der Reiseleiter oder Ihrer Gastgeber. LINKS & WEITERE INFOS Noch mehr Infos finden Sie zum Beispiel im Reise- führer „Kuba“ von Marco Polo (Dumont, ca. 13 Euro. Auf www.kubaforum.eu fragen und antworten Mitglieder zu allen möglichen Themen Kubas und helfen sich gegenseitig. Angeschlossen ist eine Ferienwohnungsvermittlung. www.marcopolo.de/kuba ist ein Online-Reiseführer mit allen wich- tigen Infos, Highlights und Tipps sowie Reportagen und News. UNSERE TIPPS Zwei Kubanerinnen in Havanna in traditionellen blumig-bunten Gewändern Ropa Vieja gilt als kuba- nisches Nationalgericht. Es besteht aus geschmortem Rindfleisch, Gemüse und Reis I n Havanna, mein Lieber, geht alles, wenn du kein Langeweiler bist.“ Nie war dieser Spruch aus dem Volks- mund so aktuell wie jetzt, wo ein vielfältiges Klein- unternehmertum dem behäbigen sozialistischen Staatsapparat vorführt, was alles möglich ist: Die Straßen gesäumt von kleinen Imbissständen, Fahrradtaxis und private Taxis bieten ihre Diens- te an – für Kubaner zu kubanischen Peso-Preisen und für Touristen zum korrekten Wechselkurs. Alles wirkt ein bisschen wie die heimliche Übernahme Havannas durch seine Bürger bezie- hungsweise den freien Unternehmergeist. Den Rahmen dazu schuf der Stadthistoriker Eusebio Leal mit seiner groß angelegten Restaurierung der zum Weltkulturerbe gehörenden historischen Altstadt, die längst noch nicht beendet ist. Aber sie schuf ein neues Havanna, eins, das wieder auf der Weltbühne mitspielen will, das sich – nach langer revolutionsbedingter Pause – wieder liebt. Was spielt es da noch für eine Rolle, dass sich in den Seitenstraßen noch so manche Schutthalde türmt und bröckelnde Fassaden von noch nicht behobenen (Hurrikan-)Schäden erzählen? Will- kommen in Havanna! ESSEN, TRINKEN UND MUSIK Eine Limette, sechs frische Minzeblätter, ein Teelö el Zucker, zwei Zenti - liter Rum, Sodawasser, ein Minzezweig hinein – fertig ist Kubas Nationalgetränk, der Mojito. Da- zu gehört die Atmosphäre einer Bar aus Havan- nas berühmt-berüchtigten 1920er- und 1930er-Jahren. Ma osi wie Al Capone gingen hier ein und aus. Die Cocktailbars zehren bis heute von der legendenumwobenen Zeit der Pro - hibition in den USA. Damals war Kuba die einzig legale und dazu noch schön tropisch gelegene Drehscheibe des Alkoholgeschäfts. Neben Havannas neuer und spannender Restau- rantszene ndet man natürlich auch hier noch traditionelle Gerichte. Typische Beilagen sind Reis mit schwarzen Bohnen, aber auch mit Koch- bananen, Fisch, Meeresfrüchten und Schweine- eisch wird viel und gerne gekocht. Wer kubanische Rhythmen mit nach Hause neh- men will, braucht meist nicht lange zu suchen. Ob in Cafés, Bars oder in einer Casa de la Trova: Überall, wo Bands spielen, verkaufen sie auch CDs mit ihrer Musik, auf Wunsch signiert. Sollte man Havanna mit einem Wort beschreiben, ist es dieses: Lebensfreude! HAVANNA 03/2019 clivia 33
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